Eine frühzeitige Erkennung von Netzhauterkrankungen ermöglicht eine rechtzeitige Behandlung. Selbst die kleinsten Veränderungen in den äußeren Bereichen der Netzhaut können einfach und sicher analysiert und eine entsprechende Behandlung frühzeitig eingeleitet werden. Zahlreiche Netzhauterkrankungen verlaufen schleichend und bleiben meist lange Zeit unbemerkt. Erst wenn Sehbeeinträchtigungen eintreten, gehen die Patienten zum Augenarzt. Dann kann es jedoch für eine erfolgreiche Behandlung schon zu spät sein.
Durch das Netzhaut-Screening können folgende Netzhaut-Erkrankungen abgeklärt werden:
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- Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
- Netzhautablösungen
- Kurzsichtigkeit und die Folgen am Augenhintergrund
- Netzhautdegenerationen wie Netzhautlochbildungen, Netzhautrisse
- Netzhautveränderungen bei Diabetes (diabetische Retinopathie oder hypertensive Retinopathie)
- Risikobeurteilung für einen Schlaganfall und Herzerkrankungen
- Diagnostik bestimmter Krebsarten
- Thrombosen oder Embolien bei Netzhautgefäßen
- Netzhauttumore
Diabetische Retinopathie:
Die diabetische Netzhauterkrankung gilt in unserer zivilisierten Welt immer noch als häufigste Erblindungsursache. Rechtzeitige Erkennung durch regelmäßige Augenuntersuchungen und ggf. eine Netzhaut-Laserbehandlung lassen die schlimmsten Folgen dieser Erkrankung verhindern. Daher ist die Zusammenarbeit mit Hausärzten, Internisten und Diabetologen zur Früherkennung dieser Erkrankung äußerst wichtig.
AMD:
Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine chronische Augenerkrankung, die in der Regel nach dem 55. Lebensjahr in Erscheinung tritt. Die Makula ist das Zentrum des scharfen Sehens und liegt im Zentrum der Netzhaut. Stoffwechselablagerungen und Durchblutungsstörungen der Netzhautmitte (Makula) können und hierdurch zu einer Reduzierung des Sehvermögens, schlimmstenfalls auf 5% führen.